Der Tag mit Georg Diez

Weniger Flüchtlinge - Problem gelöst?

Georg Diez , aufgenommen am 15.10.2009 auf der 61. Frankfurter Buchmesse in Frankfurt am Main.
Georg Diez , aufgenommen am 15.10.2009 auf der 61. Frankfurter Buchmesse in Frankfurt am Main. © picture-alliance / dpa / Arno Burgi
16.01.2018
"Alternative Fakten" - so lautet das Unwort des Jahres 2017. Eine gute Wahl? Das fragen wir den Autor und Journalisten Georg Diez. Außerdem in der Sendung: Deutschland und die Flüchtlinge - eine verpasste Chance? Und: Brauchen wir eine neue europäische Linke?
186.644 Menschen suchten 2017 in Deutschland Asyl, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Vormittag in Berlin mitteilte. Gegenüber den Jahren 2015 und 2016, wo etwa 890.000 beziehungsweise 280.000 Menschen Asyl beantragten, ein deutlicher Rückgang. Also "Problem" gelöst? Für den Kolumnisten Georg Diez fängt das Problem schon damit an, dass man die Flüchtlingsfrage "Problem" nennt. 2015 hätte Deutschland die Chance gehabt, sich als Land gewissermaßen neu zu erfinden, meint er. Diese Chance habe man jedoch verpasst.

Die politische Linke auf der Suche nach sich selbst

Außerdem in der Sendung: Mehr Algorithmen wagen - nutzen Algorithmen der Demokratie? Sowie: Die politische Linke auf der Suche nach sich selbst - brauchen wir eine neue linke Sammlungsbewegung? Und: Nach "Gutmensch" und "Volksverräter" jetzt "Alternative Fakten" - hat die Jury des "Unwort des Jahres" 2017 die richtige Wahl getroffen?
(uko)

Georg Diez, geboren 1969, studierte Geschichte und Philosophie und arbeitete danach als Journalist und Buchautor. Seit 2011 schreibt er Kolumnen für Spiegel Online. Diez ist Autor mehrerer Bücher. Zuletzt erschien von ihm: "Martin Luther, mein Vater und ich" (Bertelsmann, München 2016).

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