Der Tag mit Friedemann Karig

Wo endet die Toleranz auf der re:publica?

POP: Drei Buchstaben als Motto der diesjährigen Republica.
POP: Drei Buchstaben als Motto der diesjährigen Republica. © Deutschlandfunk / Simon Detel
Moderation: Anke Schaefer · 03.05.2018
Heute live von der re:publica: Mit Friedemann Karig sprechen wir über die Frage, ob Rechts der neue Pop ist. Außerdem: Gilt Toleranz auf der Internet-Messe auch für die Bundeswehr? Und: Rebellische Flüchtlinge in Ellwangen. Sowie: Monogamie auf dem Abstellgleis.
"Warum sind die Rechten so hip im Netz?" lautet einer der diesjährigen Vorträge auf der re:publica. Rechtsruck und "Pop" - Deutschlands wichtigste Internetmesse bringt dieses Jahr die beiden Begriffe zusammen. Wobei das Wort "Pop" bewusst mehrdeutig eingesetzt wird. Gemeint ist die Populärkultur genauso wie der Slogan "Power to the People". Wir wollen mit unserem Gast - dem Journalisten, Autor und Moderator Friedemann Karig - darüber sprechen, wie es den Rechten so oft gelingt, mit ihren Strategien im Netz Erfolg zu haben
Thema auf der re:publica ist auch die Bundeswehr, allerdings eher unfreiwillig. Die deutsche Armee wollte gern einen eigenen Stand auf der Messe. Der ist ihr verwehrt worden. Soldaten in Uniform sind ebenfalls unerwünscht. Eine berechtigte Entscheidung oder mangelnde Toleranz? Das fragen wir uns im Gespräch mit Karig.
Soldaten der Bundeswehr stehen mit einem Werbeplakat vor den Toren der Internetkonferenz re:publica. 
Die Bundeswehr wirbt nun vor dem Gelände der Internetkonferenz re:publica - sie hätte es auch gern auf der Messe selbst getan© Jens Kalaene/dpa
Desweiteren in unserer Mittags-Sendung: Die Ethik der Algorithmen - die Datenskandal-Firma Cambridge Analytica ist insolvent. Wie konnte das passieren? In Ellwangen haben rund 150 Asylbewerber die Abschiebung eines Togolesen verhindert. Die Polizei brach die Aktion ab, die Situation war für die Beamten nach eigenen Angaben zu gefährlich. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) warnt nun vor "rechtsfreien Räumen".
Und, last but not least: das immer wieder ausgerufene Ende der Monogamie. (ahe)

Friedemann Karig ist Autor, Journalist und Moderator. Er wurde 1982 bei Freiburg geboren und hat nach eigenen Angaben schon in vielen verschiedenen Jobs gearbeitet, darunter sind so illustre wie Zukunftsforscher, Pferdeflüsterer und DJ. Inzwischen konzentriert er sich auf "Lesen, Schreiben und Reden". Beziehungsforscher ist Karig auch: Im vergangenen Jahr erschien sein Buch "Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie".

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