Der Tag mit Christian Demand

Gibt es bald den Euro für alle EU-Länder?

Kunsthistoriker und Kulturphilosoph Christian Demand
Kunsthistoriker und Kulturphilosoph Christian Demand © Deutschlandradio Kultur / Stefan Ruwoldt
Moderation: Korbinian Frenzel · 13.09.2017
Mit Spannung wurde Jean-Claude Junckers Rede zur Lage der EU erwartet. Hat sie die Erwartungen erfüllt - wie sind Junckers Forderungen zu bewerten? Darüber - unter anderem - sprechen wir mit Christian Demand, Kulturphilosoph und Herausgeber der Zeitschrift "Merkur".
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat heute in Straßburg seine Rede zur Lage der Union gehalten - mit einigen klaren Forderungen: Juncker ist für die Einführung des Euro überall in der Europäischen Union, also auch in den ärmeren osteuropäischen Ländern. Und: Vor dem Hintergrund des protektionistischen Kurses der US-Regierung soll die EU schnell weitere Handelsabkommen mit Staaten wie Australien und Neuseeland abschließen. Dies und andere Aspekte von Junckers Rede wollen wir mit unserem Gast, dem Kulturphilosophen Christian Demand, diskutieren.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker während seiner Rede zur Lage der EU.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker während seiner Rede zur Lage der EU.© AFP / PATRICK HERTZOG
Ebenfalls Thema in der Sendung: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt heute über die Frage, ob Aktionen des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Anfang 2015 gegen eine "Dügida"-Veranstaltung rechtmäßig waren. Der OB hatte dazu aufgerufen, aus Protest in der Stadt Lichter zu verdunkeln und sich an einer Gegendemonstration zu beteiligen. Dagegen haben Betroffene geklagt.

Wissenschaftler haben einer künstlichen Intelligenz beigebracht, an Fotos zu erkennen, welche sexuelle Orientierung ein Mensch hat. Abgesehen davon, dass man sich fragt, wie das funktionieren soll: Wenn dies bald im Alltag zum Einsatz kommt, werden die Folgen gravierend sein und könnten Diskriminierung Tür und Tor öffnen. Können wir dann buchstäblich unser Gesicht noch wahren - gibt es dann überhaupt noch Privatsphäre?

In unserer Reihe "Gedanken zur Bundestagswahl - 20 Tage, 20 Fragen" stellt heute Christian Demand seine Frage an die Politiker: Warum dürfen Wissenschaftsverlage auf Kosten der Allgemeinheit verdienen?

Christian Demand ist Kunsthistoriker und Kulturphilosoph. Seit 2012 ist er Herausgeber der Zeitschrift "Merkur".

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