Der Tag mit Arne Semsrott

Politische Machtkämpfe und Parteikassen

Mit Witz und Ernst: Nico und Arne Semsrott
Der Journalist Arne Semsrott © Deutschlandradio / Karoline Scheer
Moderation: Korbinian Frenzel  · 04.12.2017
Die DHL-Erpressung wirft neue Fragen über die Konkurrenz von Freiheitsrechten und Sicherheit auf, die wir mit dem Journalisten Arne Semsrott diskutieren wollen. Weitere Themen sind das CSU-Personal, die Parteikassen und die Verhandlungen über den Brexit.
Das verdächtige Paket am Potsdamer Weihnachtsmarkt geht auf eine Erpressung des Paketdienstes DHL zurück. Zum Glück war es eine Attrappe ohne Zünder, der aber ein Erpresserbrief beilag. Die Polizei konnte nun den QR-Code im Internet entschlüsseln, was sie auf die Spur des Täters führen könnte. Unser Studiogast, der Journalist Arne Semsrott, ist für Netzpolitik.org tätig. Die Plattform für digitale Freiheitsrechte setzt sich gegen Überwachung ein. Wir wollen mit Semsrott diskutieren, ob der DHL-Fall nicht zeigen könnte, dass Sicherheit manchmal vor Freiheit liegt?
Ein weiteres Thema ist das Personalgeschacher bei der CSU. Parteichef Horst Seehofer will sein Amt als Ministerpräsident Anfang 2018 abgeben. Die Landtagsfraktion wählte den bayerischen Finanzminister Markus Söder einstimmig zu ihrem Wunschnachfolger.

Kohl und schwarze Kassen

In der ARD läuft die Dokumentation "Bimbes - die schwarzen Kassen von Kohl", die sich noch einmal mit der Parteispendenaffäre zur Jahrtausendwende beschäftigt. Da unser Studiogast Semsrott auch bei Transparency International aktiv ist, sprechen wir mit ihm über die Pallelen zur intransparenten Parteienfinanzierung heute.
Außerdem beschäftigt uns das Treffen zwischen der britischen Premierministerin Theresa May und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Gelingt Ihnen eine erste Einigung? In Großbritannien gibt es inzwischen Stimmen, die fordern, noch einmal über den Brexit abzustimmen.

Arne Semsrott, Jahrgang 1988, war schon auf dem Gymnasium Journalist. Die von ihm gegründete Schülerzeitung kam schlecht bei der Schulleitung an und wurde verboten - um dann beim Spiegel-Wettbewerb zur zweitbesten Schülerzeitung Deutschlands gekürt zu werden. Der Autor ist Experte für Netz-Themen und schreibt für netzpolitik.org, zudem arbeitet er auch für Transparency Deutschland. Sein älterer Bruder ist der Kabarettist Nico Semsrott.

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