Der Tag mit Adam Soboczynski

Die Kulturszene und die Rechten - ein Fall von Hysterie?

Adam Soboczynski
Adam Soboczynski © Deutschlandradio / Manfred Hilling
Moderation: Korbinian Frenzel · 20.10.2017
Ignorieren, bekämpfen, den Dialog suchen? Die deutsche Kulturszene ringt derzeit um den "richtigen" Umgang mit Rechten. Für Adam Soboczynski, den Feuilletonchef der Zeit, ist die Debatte "viel zu hysterisch". Wir fragen ihn, wie man es besser machen könnte.
Nicht erst seit dem umstrittenen Auftritt des Antaios-Verlages auf der Frankfurter Buchmesse wird in der Kulturszene heftig über den "richtigen" Umgang mit Rechten diskutiert: Soll man mit ihnen reden, sie bekämpfen oder sie einfach ignorieren? Wo sind die Grenzen des Dialogs?
Während viele für einen scharfen Kurs gegenüber rechten Ideologien und ihren Repräsentanten eintreten, findet der Feuilletonchef der "Zeit", Adam Soboczynski, die Debatte "viel zu hysterisch". Wir fragen Soboczynski, wie er sich einen angemessenen Umgang mit Rechten vorstellt - und wieso er es als Kapitulation empfindet, wenn die Buchmessenleitung zur kritischen Auseinandersetzung mit den Rechten aufruft.
Außerdem in der Sendung: Krisenmanagerin trifft Visionär - Merkel und Macron beim EU-Gipfel in Brüssel. Und: Die EU und die Mittelmeerroute - einig gegen Flüchtlinge? Sowie: Der Schriftsteller Dogan Akhanli ist zurück in Köln - Claudia Hennen berichtet vor Ort.

Adam Soboczynski wurde 1975 im polnischen Toruń geboren. Er siedelte 1981 mit seiner Familie vor Ausrufung des Kriegsrechts aus der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland über. Er ist studierter Literaturwissenschafter und leitet seit 2013 zusammen mit Iris Radisch das Feuilleton der Wochenzeitung "Die Zeit".

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