"Der Junge im gestreiften Pyjama"

06.05.2009
"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein interessanter Versuch, eine Holocaust-Geschichte aus der Sicht eines deutschen Jungen zu erzählen, dessen Vater ein KZ-Kommandant ist. Der Junge aber denkt, das eingezäunte Lager sei eine Farm.
Großbritannien/USA 2008; Regie: Mark Herman - Darsteller: Asa Butterfield, Jack Scanlon, Amber Beattie, David Thewlis, Vera Farmiga; Länge: 94 Minuten

"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein interessanter Versuch, eine Holocaust-Geschichte aus der Sicht eines deutschen Jungen zu erzählen, dessen Vater ein KZ-Kommandant ist. Der Junge aber denkt, das eingezäunte Lager sei eine Farm.

Der Film ist ein interessanter Versuch, eine Holocaust-Geschichte aus der Sicht eines achtjährigen deutschen Jungen zu erzählen, dessen Vater ein KZ-Kommandant ist. Bruno aber denkt, das eingezäunte Lager sei eine Farm. Er wundert sich nur über die vielen Menschen mit den gestreiften Pyjamas. Bis er eines Tages den gleichaltrigen Shmuel kennenlernt …

Regisseur Mark Herman verfilmte den gleichnamigen Roman des jungen irischen Autors John Boyne, der sich wagte, den Holocaust aus einer ganz naiven Perspektive zu erzählen. Wo das Buch konsequent bleibt, auf Schornsteine und Gaskammern verzichtet und die Bedrohung der Judenvernichtung immer nur angedeutet wird, legt der Film in zu expliziten Bildern nach. Das macht ihn damit vor allem durch ein völlig überzogen-dramatisches Ende wesentlich zwiespältiger als die Romanvorlage.