Comic "XES" über Sexsucht

Sex kann furchtbar einsam machen

10:36 Minuten
Cover des Comics "XES"
Unter dem Pseudonym Florian Winter erzählt ein Comiczeichner in dem Buch "XES" von seiner Sexsucht. © avant Verlag
Florian Winter im Gespräch mit Gesa Ufer · 24.08.2020
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Die Gedanken des Comiczeichners Florian Winter drehten sich unaufhörlich um Sex: eine Sucht, die drohte, seine Beziehungen und sein Leben zu zerstören. Seine Erfahrungen mit der Krankheit hat er jetzt in dem Comic "XES" verarbeitet.
Sex: Das war seit seiner Kindheit das Thema, um das Florian Winters Gedanken kreisten. Anders als bei den meisten anderen Menschen nahm die Suche nach der Lust bei ihm die Züge einer regelrechten Krankheit an: Die Sexsucht machte ihm sein Leben zur Hölle.
"Es sind Menschen, die eigentlich mit dem Thema ein Problem haben", sagt Winter. Sie zerstörten durch die Sucht letztendlich ihr Leben.

Pornoseiten und Bordelle

Er selbst konnte nicht anders, als ständig auf Pornoseiten zu surfen und sich selbst befriedigen. Er besuchte Bordelle, um den Druck zu lindern. "Sex war ein Medium, um sich zu isolieren aus realen Beziehungen."
Als es nicht mehr anders ging, besuchte er eine Selbsthilfegruppe. Nach jahrelanger Arbeit gelang es ihm nach dem Prinzip der zwölf Schritte, seine Sucht in den Griff zu kriegen.
Nun hat er unter dem Pseudonym Florian Winter seine Erfahrungen in einem autobiografischen Comic verarbeitet: "XES". Rückwärts gelesen ergibt das Sex - und steckt auch im Wort Exzess.
(lkn)
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