Coen Brothers haben die Berlinale eröffnet

Suche nach den Aufrichtigkeiten des alten Hollywoods

Patrick Wellinski im Gespräch mit Moderatorin Britta Bürger · 11.02.2016
"Hail, Caesar!" ist der neue Film der Coen-Brüder und hat am Donnerstag die Berlinale eröffnet. Die Komödie spielt Anfang der 50er Jahre und erzählt von den Skandalen hinter den Kulissen eines großen Hollywoodstudios. Ein durchaus würdiger Eröffnungsbeitrag.
Es sind sehr große Erwartungen, die ein Eröffnungsfilm bei der Berlinale zu erfüllen hat: Kritiker blicken kritisch, das Publikum will jubeln können und die Sponsoren wollen Prominenz und Glanz. Für alle hatte "Hail, Cesar" etwas zu bieten, meint Kritiker Patrick Wellinski: "'Hail,Cesar!' ist wieder eine ihrer philosophischen Komödien geworden."
"Hail Caesar!" zeigt die goldene Zeit Hollywoods
Die Handlung setzt 1951 ein, zur goldenen Zeit Hollywoods. Die Studios boomen und es wird nun die bis dahin größte und teuerste Produktion abgedreht: "Hail, Cesar!" Der Film ist die Geschichte eines römischen Legionärs, der von Jesus Christus bekehrt wird. Die Rolle des Legionärs bekommt ein gestandener Schauspieler, ein damals großer, aber auch ein wenig eigenwilliger Star, gespielt von George Clooney. Doch während der Dreharbeiten wird diese Star entführt - und zwar von Kommunisten.
Mit diesem Film, der Geschichte über die Absurditäten, Ängste und Übertreibungen des Hollywoodbetriebs dieser Zeit, wollen die Coen-Brüder sich nicht einfach über das Nachkriegs-Hollywood lustig machen, sondern vor allem nach den kleinen Wahrheiten und Aufrichtigkeiten suchen, so das Urteil von Filmkritiker Patrick Wellinski.
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Wie kam der Eröffnungsfilm der Berlinale beim Premierenpublikum an? Kollegengespräch mit Holger Hettinger
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