Chor@Berlin live aus dem Radialsystem V

The Sound of Silence

Der Chor hat sich in einer alten Werkshalle positioniert
Seit 1999 sind sie vor allem im Ruhrgebiet zu hören: Chorwerk Ruhr © Chorwerk Ruhr / Pedro Malinowski
Moderation: Ruth Jarre · 21.02.2019
Vier Tage Chor total. Das ist das Vokalfest Chor@Berlin. Beim Eröffnungskonzert sind wir live dabei, wenn das "Chorwerk Ruhr" die Stille zum Klingen bringt. Empfindsame Madrigale aus dem frühen Barock treffen dabei auf zeitgenössische Improvisationen.
Einmal im Jahr veranstaltet der Deutsche Chorverband ein Vokalfestivel: "Chor@Berlin". An vier Tagen werden Konzerte, Workshops und Mitsingaktionen angeboten. Sänger, Chorleiterinnen und andere Akteure der Vokalszene treffen sich im Haus an der Spree, Publikum ist hoch willkommen.

Chor-Meeting an der Spree

Seit neun Jahren findet im Februar das Festival statt, dieses Mal vom 21. bis 24. Februar, erneut am Spreeufer liegende Radialsystem. Der erste Abend wird von Madrigalen des geheimnisvollen Gesualdo - er wurde des Mordes an seiner Frau angeklagt - und des Musikerneuerers Monteverdi dominiert.
Der Chor schaut von einer Brüstung in einem alten Werk runter in die Kamera.
Der Chor im alten Werk: das Chorwerk Ruhr© Chorwerk Ruhr / Pedro Malinowski
Die Musik der frühbarocken Meister wird mit zeitgenössischen Kompositionen und improvisierten Klängen des Jazz-Pianisten und Komponisten Marc Schmolling kombiniert. Dabei kreisen seine Werke um Texte, die den Begriff Stille umreißen, unter anderem das Titel gebende Stück aus seinem Album "Ticho". In der tschechischen Sprache bedeutet dies "Stille".

Agile Chortraditon

1999 wurde das "Chorwerk Ruhr" gegründet. Sein künstlerischer Leiter ist seit 2011 der mehrfach ausgezeichnete Dirigent Florian Helgath. Sein Anliegen wird in dem Konzert besonders deutlich: er will alte und neue Chormusiken sinnstiftend miteinander verbinden. Dabei kann er immer wieder auf das breite Konzertrepertoire der Sänger zurückgreifen. Denn das "Chorwerk Ruhr" stellt in seinen Konzerten Musik aus allen Epochen vor und arbeitet mit unterschiedlichen Dirigenten und Orchestern zusammen.

Live aus dem Radialsystem V in Berlin
Porträt des Dirigenten, der in einer alten Werkshalle sitzt.
Mag den Epoche-Mix: der Dirigent Florian Helgath© Florian Helgath / Pedro Malinowski
Claudio Monteverdi
"Ecco mormolar l’onde"
"Cruda Amarilli"
Sestina "Lagrime d'amante al sepolcro dell'amata"
Carlo Gesualdo
"Io tacerò"
"Felicissimo sonno"
Luca Marenzio
"O tu che fra le selve occulta vivi"
Marc Schmolling
Kompositionen und Improvisationen

ChorwerkRuhr
Marc Schmolling Ensemble
Leitung: Florian Helga

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