"Chéri - Eine Komödie der Eitelkeiten"

26.08.2009
Der Film beruht auf dem Roman der Skandalschriftstellerin Colette. Michelle Pfeiffer spielt in "Chéri" eine Kurtisane. Sie verliebt sich in den Sohn einer Kollegin, der bei ihr die körperliche Liebe erlernen soll.
Großbritannien / Deutschland / Frankreich 2009, Regie: Stephen Frears, Hauptdarsteller: Michelle Pfeiffer, Kathy Bates, Rupert Friend, 95 Minuten, ab 6 Jahr

Als der Roman der französischen Schriftstellerin Colette in den 20er-Jahren erschien, war er sicher eine Provokation. Die Liebesgeschichte zwischen einer abgehalfterten Kurtisane (Michelle Pfeiffer), die auf Bitten einer Kollegin (Kathy Bates) deren Sohn in die körperliche Liebe und die feine Gesellschaft einführen soll, brach gleich mehrfach Tabus, die freilich heute keine mehr sind. Denn aus der frivolen Zweckgemeinschaft von Léa und Chéri wurde eine Liebesbeziehung, die beiden das Herz brach, als der junge Mann auf Geheiß der Mutter nach sechs Jahren verheiratet wurde.

Bis heute bleibt uns die Freunde, zwei Charakterdarstellerinnen Hollywoods beim Abschiednehmen zuzusehen. Die erfolgreichen, aber alt gewordenen Kurtisanen müssen abtreten, für sie hat die Gesellschaft keinen Platz mehr. Was der einen als Mutter leichter fällt als der anderen, deren Alter nur Einsamkeit sein kann. Kathy Bates und Michelle Pfeiffer tragen den hervorragend ausgestatteten Film, der im Stile und im Team von Stephen Frears Romanverfilmung "Gefährliche Leidenschaften" gemacht ist, aber nicht deren gesellschaftliche Eleganz und Brillanz vor allem in den Dialogen erreicht. Regisseur Stephen Frears, Michelle Pfeiffer und Drehbuchautor Christopher Hampton arbeiteten schon 1988 bei der Verfilmung des Romans von Choderlos de Laclos zusammen.


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