"Che - Revolución"

10.06.2009
Der amerikanische Regisseur Steven Soderbergh hat das Leben der Legende Che Guevara verfilmt. Zunächst kommt der erste Teil des zweiteiligen Films ins Kino. Er erzählt vom Sieg der Guerilleros über die Batista-Diktatur und von der Entwicklung Che Guevaras vom argentinischen Arzt zu einem der Anführer der kubanischen Revolution.
USA/Spanien 2008, Regie: Steven Soderbergh, Hauptdarsteller: Benicio Del Toro, 131 Minuten, ab zwölf Jahren

Er ist seit Jahren der wirklich unabhängigste und kreativste, amerikanische Filmemacher: Steven Soderbergh, der seine Karriere mit "Sex, Lügen und Video" begann, unter anderem die "Oceans 11, 12, 13"-Triologie drehte, mit "Trafic" und "Erin Brockovich" weitere Erfolge feierte, aber immer wieder auch kleine, sperrige Filme dreht, die teilweise nicht einmal in die deutschen Kinos gelangen.

Nun hat sich der Amerikaner zusammen mit Hauptdarsteller Benicio del Toro - der aus Puerto Rico stammt - mit "Ché" DER argentinisch-kubanischen Legende angenommen, die bis heute fasziniert und polarisiert. In einem vierstündigen Opus, gedreht auf Spanisch, versucht Soderbergh den Werdergang des Revolutionärs von der erfolgreichen kubanischen Revolution bis zum politischen und persönlichen Scheitern in Bolivien nachzuvollziehen.

In die Kinos kommt der Film in zwei Teilen, zunächst sieht man jetzt bei uns "Revolución", der in beeindruckenden Bildern und mit teilweise großer Spannung vom Sieg über die Batista-Diktatur erzählt. Dabei mag die Machart irritieren. Soderbergh versuchte nicht, einen ausgewogenen Pro-Kontra-Film zu drehen, sondern stellt nur minutiös die Ereignisse der Revolution nach, ohne sie zu werten. So zwingt er den Betrachter, sich auch noch lange nach dem Film mit der ganzen Komplexität der Geschichte zu beschäftigen. Faszinierend und sehr sehenswert!

Filmhomepage "Che - Revolución"