Buchempfehlungen Januar 2018

Lesetipps der Literaturredaktion

Frau mit einem Buch in der Hand
Unsere Empfehlungen für den Januar! © imago/Westend61
Kolja Mensing im Gespräch mit Andrea Gerk · 05.01.2018
Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandfunk Kultur eine Liste mit Buchempfehlungen - eine Bestenauswahl der Neuerscheinungen aus unserer Literaturredaktion. "Zwischenwelten", ein Buch über Wachkoma, verfasst vom britischen Neurowissenschaftler Adrian Owen, ist einer der Favoriten.
Friederike Schilbach (Hg.): The Bathroom Chronicles - 100 Frauen. 100 Bilder. 100 Geschichten.
Suhrkamp/Berlin 2017, 224 Seiten, 18,– EUR
Chapeau! Friederike Schilbach bat einhundert Frauen, ihr ein Badezimmerfoto zu schicken und dazu einige Sätze. Herausgekommen ist eine wahre Wunderkammer: Intimste Badezimmerbekenntnise – ohne jede Form von Voyeurismus. Seife, Parfüm, Tampons und Toilettenpapier bekommen eine ganz neue Bedeutung. Hammer!
Hier rezensiert.
John Fante: Der Weg nach Los Angeles
Übersetzt und mit einem Nachwort von Alex Capus
Blumenbar/Berlin 2017, 268 Seiten, 22,– EUR
Vorbild von Charles Bukowski, Wegbereiter des "dirty realism": In den USA ist John Fante längst heilig gesprochen worden. Hier kann man ihn jetzt mit einem frühen Roman entdecken. Arturo Bandini – Fantes Alter Ego! – schuftet in einer Fischfabrik und träumt davon, Schriftsteller zu werden. Das Making-Of einer Legende.
Hier rezensiert.
Adrian Owen: Zwischenwelten - Ein Neurowissenschaftler erforscht die Grauzone zwischen Leben und Tod
Übersetzt von Harald Stadler
Droemer Knaur/München 2017, 320 Seiten, 19,99 EUR
Sie sind nicht ansprechbar, die Augen weit offen und doch bei vollem Bewusstsein. Wie man Wachkoma-Patienten dennoch erreichen kann, darüber hat der britische Neurowissenschaftler Adrian Owen ein bewegendes Buch geschrieben: Wenn Menschen Respekt und Zuwendung erfahren, können sie selbst schwerste Krisen meistern.
Hier rezensiert.
Yitzhak Laor: Auf dieser Erde die in Schönheit gehüllt ist und Wörtern misstraut
Übersetzt von Anne Birkenhauer Molad
Matthes & Seitz/Berlin 2017, 240 Seiten, 28,– EUR
Rigoros, sarkastisch, traurig: Yitzhak Laors Gedichte sind vielstimmig, geprägt vom Pathos der Bibel und von der Direktheit des modernen Hebräisch. Der bedeutendste Lyriker Israels begibt sich in das Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart – und eröffnet den Blick auf eine zerrissene und vitale Gesellschaft.
Hier rezensiert.
Ina Hartwig: Wer war Ingeborg Bachmann? Eine Biographie in Bruchstücken
S. Fischer/Frankfurt am Main 2017, 320 Seiten, 22,– EUR
Ingeborg Bachmanns dichterischer Weg, ihr Verhältnis zu Männern, die Selbstvermarktung als Schriftstellerin: All das schildert Ina Hartwig voller Empathie – und entzaubert zugleich einen Mythos. Eine einzigartige Annäherung an eine einzigartige Dichterin. Klug und sinnlich!
Hier rezensiert. Und hier ein Gespräch mit der Autorin.
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