Breitband Sendungsüberblick

Wie Kriegsangst im Internet verhandelt wird

52:22 Minuten
Eine digital Visualisierung zeigt mehrere Atompilze über den Wolken ragend.
Millionen Memes zu #wwIII drehen sich um das Thema Dritter Weltkrieg. © Getty Images / Universal Images Group
Mit Katja Bigalke und Martin Böttcher · 18.01.2020
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Als es aussah, als ob die USA einen Krieg mit dem Iran anfangen würden, reagierte das Internet mit Memes: Warum? Außerdem: Was mit Regierungs-SMS passiert und die japanische Podcastszene.
Kurz nach der Tötung des Al-Quds-Generals Soleimani und der Androhung von Vergeltung durch den Iran, stieg ein Hashtag bei Twitter, TikTok und anderen sozialen Medien auf: #wwIII, also Dritter Weltkrieg.
Vor allem junge Menschen posteten Memes, die mit einer diffusen Kriegsangst und Kriegsbedrohung zu tun hatten.
Doch wie ist dieser zynische Umgang mit so einem ernsten Thema zu erklären? Das erforschen wir im Gespräch mit Nils Markwardt, dem leitenden Redakteur des "Philosophie Magazins".

Wie die Bundesregierung das Bundesarchiv umgeht

Die EU-Kommisionspräsidentin Ursula von der Leyen steht in der Kritik: In der sogenannten "Berateraffäre" soll sie in ihrer Funktion als Verteidigungsministerin Unsummen an Beratungsfirmen gegeben haben. Der Vorwurf der Vetternwirtschaft steht im Raum. Um diese Affäre aufzudecken, wollte der Untersuchungsausschuss des Bundestages auch ihr ehemaliges Diensthandy auf Hinweise durchsuchen. Doch alle Nachrichten darauf wurden gelöscht.
Grund genug für uns, um herauszufinden, wie die Bundesregierung mit offizieller Kommunikation über Diensthandys umgeht. Schließlich könnte man meinen, dass Kopien davon zur späteren Durchsicht im Bundesarchiv landen – so wie es bei anderen Kommunikationsformen geschieht. Doch unser Reporter Dennis Kogel kommt auf seinen Recherchen zu einem anderen Schluss.

Medien und Meinungen

Die japanische Podcastszene

Japan ist bekannt für Distanziertheit und Höflichkeit. Während der Hauptverkehrszeit sind die Züge in Tokio hoffnungslos überfüllt. Diszipliniert stehen die Passagiere Schulter an Schulter eng nebeneinander, und nehmen sich trotz Berührung kaum wahr. Yu Minobe, ein Student aus Tokio, beschloss deshalb vor einem Jahr zusammen mit drei Kommilitoninnen eine Podcast-Serie zu machen, die diese alltägliche Situation zum Anlass für die Interviews gibt. Zwei Jahre ging er als Kind in München zur Schule und ist in Japan ein leidenschaftlicher Podcasthörer deutscher Sender. Darüber und wie Podcasts bislang in Japan wahrgenommen werden, berichtet Jean-Claude Kuner aus Tokio.

Netzmusik

Das Team

Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher
Redaktion: Jochen Dreier und Jana Wuttke
Netzkultur: Jean-Claude Kuner
Medien und Meinungen: Vera Linß
Diensthandy-Gespräch: Dennis Kogel
Netzmusik: Mike Herbstreuth
Webredaktion: Hagen Terschüren
(hte)
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