Blatter und Platini

Auf die Ersatzbank gesetzt

Michel Platini und Sepp Blatter während der WM 2014 beim Spiel Deutschland gegen Portugal.
Michel Platini und Sepp Blatter während der WM 2014 beim Spiel Deutschland gegen Portugal. © imago/sportfoto/Ulmer/Teamfoto
Thomas Wheeler im Gespräch mit Katja Schlesinger und Frank Meyer · 21.12.2015
Die Ethikkommission des Weltfußballverbandes FIFA hat heute eine jeweils achtjährige Sperre gegen Joseph S. Blatter und Michel Platini verhängt. Alles andere wäre auch eine Farce gewesen, meint unser Sportredakteur Thomas Wheeler.
Die FIFA in den Grundfesten erschüttert – und das durch jene Ethikkommission, die Präsident Joseph S. Blatter selbst ins Leben gerufen hatte. Sie hat heute die bereits für rund drei Monate suspendierten Spitzen-Funktionäre Blatter und Michel Platini für weitere acht Jahre auf die Ersatzbank gesetzt.
Auch die besten Anwälte werden vermutlich nicht helfen
Beide wollen Einspruch einlegen. Zwar hätten Blatter und Platini sehr gute Anwälte, sagt unser Sportredakteur Thomas Wheeler. Dennoch ständen die Chance "ganz schlecht". Wheeler sieht derzeit vor allem "Nebelkerzen", die durch die Gegend geworfen werden. Platini, der FIFA-Chef werden will, müsste bis zum 26. Januar 2016 nachnominiert werden. Kaum denkbar, dass es bis dahin eine endgültige Klärung des Falles gibt.
Blatter und Platini werden von der Kommission Untreue und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Stolperstein für beide ist eine Zahlung von 1,8 Millionen Euro, die Platini 2011 von der FIFA erhielt. Angeblich für Beratertätigkeiten, die 1998 bis 2002 stattgefunden haben sollen. Die beiden Männer wollen den Vertrag dazu mündlich besiegelt haben.
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