Biologische Vielfalt

Wie können wir das Massensterben der Arten stoppen?

53:28 Minuten
"Artensterben kann echt Spaß verderben" steht bei einer Kundgebung der Bewegung Extinction Rebellion an der Jannowitzbrücke auf dem Plakat eines Teilnehmers, während Seifenblasen vorbeiziehen
Umweltaktivisten demonstrieren für den Erhalt der Artenvielfalt. © dpa / Christoph Soeder
Moderation: Birgit Kolkmann · 03.05.2019
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Die Zerstörung der Artenvielfalt bedroht den Menschen mindestens ebenso wie der Klimawandel. Mit einer Neuausrichtung ihrer Agrarpolitik könnte die EU das massenhafte Aussterben von Pflanzen- und Tierarten in ihren Mitgliedsstaaten aufhalten.
Bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten könnten in den kommenden Jahrzehnten aussterben. Dieser dramatische Verlust an biologischer Vielfalt würde die Lebensgrundlagen der Menschen auf der Erde gefährden. Die derzeit in Paris tagende Weltkonferenz zur Biodiversität ruft die Politik daher zum Umsteuern auf. In der Europäischen Union könnte eine konsequente Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik am Schutz der Natur entscheidend zum Erhalt der Ökosysteme beitragen. Schnelles und entschiedenes Handeln sind nötig.
Aber wie ausgeprägt ist das Bewusstsein für die Dramatik der Lage bei den Vertretern der EU-Institutionen? Gibt es in den Mitgliedsstaaten den politischen Willen, das massenhafte Aussterben von Pflanzen- und Tierarten aufzuhalten? Was kann jeder Einzelne für den Erhalt der Biodiversität tun und welche Bedeutung hat ein intaktes Ökosystem für die soziale und individuelle Entwicklung der Menschen?
Darüber diskutieren:
- Prof. Heike Molitor, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde
- Agnes Becker, ÖDP-Politikerin, Initiatorin und Sprecherin des Volksbegehrens für den Erhalt der Artenvielfalt "Rettet die Bienen" in Bayern
- Dr. Peter Jahr, EVP-Abgeordneter im EU-Parlament und Mitglied im Agrarausschuss
- Dr. Ewald Weber, Biologe und Biodiversitäts-Forscher an der Universität Potsdam, Autor des Buches "Biodiversität - Warum wir ohne Vielfalt nicht leben können" (2018, Springer Verlag)
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