Bingewatch, das Serienquartett (3)

Zeitreisen und Car Sharing

Babylon Berlin Visual.
Babylon Berlin Visual. © Frédéric Batier / X Filme
Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski · 18.11.2017
Der Serienboom ebbt nicht ab: Was darf man auf keinen Fall verpassen? Anna Wollner, Hendrik Efert, Susanne Burg und Patrick Wellinski bilden das kritische "Vollbild"-Serienquartett – und richten diesmal über die aktuellen Staffeln von "Babylon Berlin" bis "Mindhunter".
Wenn Regisseur David Fincher ins Serienfachwechselt, dann folgt meist ein Hit. Aber wird "Mindhunters" in die Fußstapfen von "House of Cards" folgen? Die Serie, die zwei FBI-Ermittlern dabei folgt, wie sie Serienkiller interviewen, konkurriert diesmal im Serienquartett, um die teuerste deutsche Serie aller Zeiten: Tom Tykwers Babylon Berlin, dem Gesellschaftsdrama "The Deuce" und der kleinen BBC-Comedy "Peter Kay’s Car Share".

The Deuce (Sky Atlantic / HBO)

"The Deuce" ist der Spitzname der New Yorker Straßen rund um den Times Square. In den 1970er Jahren ist die Ecke das Sinnbild der Kriminalität, Prostitution und Drogenhandel. Genau hier entwickelt Serienmacher David Simon ("The Wire") seine Serie. Im Mittelpunkt stehen die Schicksale der Prostituierten, ihrer Zuhälter, der Polizei und eines Brüderpaars, das in die Pornoindustrie einsteigen will. Aber wie wild und radikal ist die Starbesetzte-Serie, die Maggie Gyllenhaal auf den Strich schickt?

Babylon Berlin (Sky Atlantic / ARD)

Kaum ein Superlativ wurde ausgespart, um diese Serie zu bewerben. Die teuerste deutsche Serie aller Zeiten, die nicht nur die deutsche Serienlandschaft umkrempeln möchte. Da stellt sich die Frage: Kann Geld alles kaufen? Wie kreativ ist die Serie, die auf den Romanen von Volker Kutscher basiert? Das Quartett ist sich sehr uneinig.

Mindhunter (NETFLIX)

Basierend auf Tatsachenberichten soll die Serie "Mindhunter" das Crime-Genre aufmischen. Zwei FBI Agenten machen sich in den 1970er Jahren auf, um das psychologische Profil von Serienmördern zu ergründen. David Fincher, der hinter dem visuellen Konzept der Serie steht, interessiert sich in erster Linie für den Ursprung des Bösen. Doch reicht das für eine gute Serie?

Peter Kay’s Car Share (BBC)

Zwei Menschen, die sich nicht kennen und nicht wirklich mögen, müssen sich auf dem Weg zur Arbeit ein Autoteilen. Dies ist die Ausgangslage der BBC-Comedy "Peter Kay’s Car Share". Eine Folge besteht aus dem Weg der beiden Supermarkangestellten John und Kayleigh zur Arbeit und zurück. Eine philosophische Komödie über die alltäglichen Seelenqualen ganz normaler Menschen, die das Quartett nahezu restlos begeistert hat.
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