Barbara John

Wie helfen Sie den Angehörigen der NSU-Opfer?

Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer
Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer © dpa / picture alliance / Britta Pedersen
03.12.2014
Die frühere Ausländerbeauftragte Barbara John kämpft heute als Ombudsfrau für die Angehörigen der NSU-Mordopfer. Über diese schwere Aufgabe sprechen wir mit ihr in der Sendung "Im Gespräch".
"Wie kann Integration gelingen?" Diese Frage beschäftigt Barbara John seit Jahrzehnten. Von 1991 bis 2003 war die Berlinerin nicht nur die erste Ausländerbeauftragte in Deutschland, sie ist bis heute auch die Dienstälteste. Anschließend übernahm sie verschiedene Ehrenämter, um sich weiter für die Belange von Flüchtlingen und Einwanderern einzusetzen.
Für dieses unermüdliche und beherzte Engagement erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter den Verdienstorden des Landes Berlin und die Louise-Schroeder-Medaille. Die türkische Gemeinde Berlin ehrte sie mit dem Beinamen "Abla", "große Schwester".
"Für mich kam es immer darauf an, dass ich ein Ergebnis erziele und nicht nur rede", hat Barbara John einmal gesagt. Nun hat die heute 76-Jährige ein weiteres Ehrenamt angenommen, ihr schwerstes: Als Ombudsfrau der Bundesregierung für die Angehörigen der NSU-Mordopfer versucht sie, den Familien möglichst unbürokratisch und effektiv Hilfe zu leisten. Gerade hat sie ein Buch herausgegeben, von und für die Opfer - sein Titel: "Unsere Wunden kann die Zeit nicht heilen." (Herder spektrum 2014)

Wie helfen Sie den Angehörigen der NSU-Opfer? Darüber spricht Susanne Führer am Mittwoch, 3. Dezember, ab 9.07 Uhr mit Barbara John, bei "Im Gespräch".

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