Ausstellung in Landsberg

Als Johnny Cash nach Bayern kam

Der US-Country-Music-Star Johnny Cash bei einem Auftritt am 7.4.1980 für eine Country- und Westernmusikshow des ZDF in der Hannoveraner Eilenriedhalle.
Johnny Cash (1932 - 2003) bei einem Auftritt im Jahr 1980 © picture-alliance / dpa / Dröse
Edith Raim im Gespräch mit Vivian Perkovic · 09.10.2015
Johnny Cash hat seine erste Gitarre im Landsberger Musikhaus Ballach gekauft - damals noch als unbekannter Musiker. In Landsberg war er 1951-54 stationiert. Zahlreiche Legenden ranken sich um seinen Aufenthalt, ihnen folgt eine neue Ausstellung.
Nicht nur Elvis Presley war als Soldat in Deutschland stationiert, auch die Country-Legende Johnny Cash. Als Staff Sergeant John R. Cash diente er von 1951-1954 bei einer Aufklärungseinheit der US-Luftwaffe. Damals war er noch ein musikalischer Nobody. Er war als 19-Jähriger von einer Baumwollfarm in Arkansas nach Landsberg gekommen - in jenen Ort, in dessen Gefängnis Adolf Hitler einst "Mein Kampf" geschrieben hatte.
Zahlreiche Legenden ranken sich um den Aufenthalt von Sergeant Cash in der Stadt am Lech, wahre und unwahre. Erwiesen ist beispielsweise, dass Johnny Cash im Landsberger Musikhaus Ballach seine erste Gitarre kaufte und auf dem Truppenstützpunkt mit den "Landsberg Barbarians" seine erste Band gründete. Ob er hingegen wirklich der Erste war, der den Funkspruch über Stalins Tod empfangen hat?
In frühen Songs den Aufenthalt verarbeitet
Fest steht, dass einige seiner frühen Songs die Jahre in Landsberg reflektieren, zum Beispiel der 1958 erschienene Country-Song "Don't take your guns to town" ("Nimm deine Schusswaffe nicht mit in die Stadt"). So ist auch die Ausstellung überschrieben, die heute Abend in den Städtischen Museen Landsberg eröffnet wird.
In der "Tonart" sprach Vivian Perkovic mit Edith Raim, der Kuratorin der Ausstellung. Sie hat auch mit Zeitzeugen über Cash gesprochen.
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