Aus den Feuilletons

Mit dem Zweiten sieht man schlechter

Johannes B. Kerner (l) und Steven Gätjen
Die Moderatoren Johannes B. Kerner (l) und Steven Gätjen (r) am 08.07.2017 bei einer Aufzeichnung der ZDF Fernsehshow "Wir lieben Fernsehen" in Köln. © picture alliance/dpa/Foto: Henning Kaiser
Von Tobias Wenzel · 18.08.2017
Das ZDF hat versucht, das Sommerloch mit der TV-Sendung "Wir lieben Fernsehen" zu überstehen. Von Liebe sei dabei mit den Moderatoren Johannes B. Kerner (l) und Steven Gätjen allerdings nicht viel zu merken gewesen uns so hagelt es Verrisse.
Auch im Sommer erscheinen zum Glück Bücher, läuft etwas im Fernsehen. Stoff für Kritiker. Gleich drei Verrisse sind in den Feuilletons vom Samstag zu lesen, kluge und böse Verrisse.
"´Wir lieben Fernsehen`, sagen sie beim ZDF und setzen noch ein dickes Ausrufezeichen dahinter", schreibt Hans Hoff in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG.
"Es mag vieles sein, was ihr Verhältnis prägt zu jenem Medium, aber Liebe ist mit Sicherheit nicht dabei. Wie kann man auch vorgeben, ein Medium zu lieben, und dann Grabbeltischpropagandisten wie Johannes B. Kerner und Steven Gätjen mit den Feierlichkeiten zu ´50 Jahre Farbfernsehe` betrauen und sie lieblos aneinander geschnittene Clips abspielen lassen?"

Hoff hat beim Zuschauen schwer gelitten, "Baywatch"-Darstellerin Pamela Anderson und "Lindenstraßen"-Mutti Marie-Luise Marjan und etliche Peinlichkeiten ertragen müssen.
"Zwischendrin kündigen die Chauffeure dieser televisionären Kaffeefahrt noch Spielchen (Serienmusik- und Krankheiten-Raten) an, für die wirklich sehr viel Eierlikör nötig wäre, wollte man sie lustig finden. Das deutsche Fernsehen hat Besseres verdient."