Aus den Feuilletons

Ken Follett und seine Excel-Tabellen

Der Schriftsteller Ken Follett steht am 10.09.2014 in einer Ausstellung zum Mauerfall im Journalismusmuseum Newseum in Washington.
Der Schriftsteller Ken Follett © picture alliance / dpa / Chris Melzer
Von Klaus Pokatzky  · 11.08.2017
"Epische Romanserien überfordern ihre Autoren", das schreibt die "SZ" über die armen Literaten, die so opulente Werke verfassen, dass sie darin selber leicht den Überblick verlieren können.
So wie Ken Follett, der einmal im Interview mit der SÜDDEUTSCHEN erzählte,
"dass er ein ganzes Büro mit 22 Angestellten beschäftigt, die für ihn alles organisieren, was nicht direkt mit dem Schreiben zu tun hat. Zur Recherche engagiere er weitere, freiberufliche Hilfskräfte, und die Charaktere in seinen Romanen werden mit der Hilfe von Excel-Tabellen verwaltet."
So zitiert Nicolas Freund und erinnert an einen anderen Großmeister des ausgedehnten Dichtens, der von digitalen Excel-Tabellen noch nichts ahnte.

"Honoré de Balzac soll, um bei seiner aus 91 Romanen bestehenden 'Comédie humaine' nicht den Überblick zu verlieren, Puppen benutzt haben, die für die einzelnen Charaktere standen und, wenn diese zum Beispiel gestorben waren, in einer Kiste abgelegt wurden."
Mehr zum Thema