Aus den Feuilletons

Ernste Spiele

Ein Fachbesucher testet in Köln auf der Spielemesse Gamescom mit der VR-Brille (Virtual Reality) ein Computerspiel.
„Welche Personen dürfen mitkommen?" - "Serious Games" versetzen ihre Spieler zum Beispiel in die Rolle eines Schleppers oder Grenzbeamten. © picture alliance / Marcel Kusch/dpa
Von Tobias Wenzel · 23.08.2017
Die "SZ" stellt vor dem Hintergrund der Gamescom in Köln "Serious Games" vor. Zu den Computerspielen, die ernste politische Themen aufgreifen, gehört zum Beispiel "Path Out". Darin werden die Spieler zu Flüchtlingen und müssen schwierige moralische Entscheidungen treffen.
Dazu gehört eine Frage wie: "Belügt man die Nachbarin, um ihr das letzte Bargeld für die eigene Flucht abzuschwatzen?", schreibt der Spielekritiker Michael Moorstedt in seinem Artikel "Die Leiden der anderen". In einem anderen Spiel schlüpft man in die Rolle eines Grenzbeamten. In einem weiteren ist man ein Schlepper, der sich nicht weniger dramatische Fragen stellt: "Welche Personen dürfen mitkommen? Wie viel Treibstoff sollen die Schiffe laden? Welche Routen übers Meer sollen sie nehmen? Das klingt nicht nur zynisch, sondern ist es auch", urteilt der Spielekritiker.
Passend dazu steht in der "Welt" steht eine kleine Geschichte des Begriffs "Doppelmoral". Und der türkische Journalist Can Dündar veröffentlicht in der "Zeit" die 54. Folge seiner Türkei-Kolumne.
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