Der Gegner, der in die Karten spielt
Von Tobias Wenzel · 18.10.2017
Auf der Frankfurter Buchmesse wurden Bücher von rechten Verlagen geklaut oder mit Zahnpasta beschmiert. Andererseits hätten Anhänger der identitären Bewegung eine Veranstaltung gestört. "Die Zeit" schreibt über diesen "Kampf zwischen linkem und rechtem Denken".
"Es gibt keinen herrlicheren Triumph für die Rechte, als wenn sich die Linke genauso verhält, wie es dem Feindbild der Rechten entspricht." Ijoma Mangold schreibt das in der ZEIT mit Blick auf den "Kampf zwischen linkem und rechtem Denken" auf der Frankfurter Buchmesse. Bücher von rechten Verlagen wurden geklaut oder mit Zahnpasta beschmiert. Antifa-Anhänger störten eine Buchvorstellung des Antaios Verlags, "die Sprechchöre schaukelten sich gegenseitig hoch, es kam zu Handgreiflichkeiten, die Polizei schritt ein, und die Veranstaltung konnte nicht stattfinden", schreibt Mangold: "Und schon hatten die Rechten genau den Gegner, der ihnen in die Karten spielt."
Anhänger der rechten, identitären Bewegung hätten wiederum eine andere Veranstaltung gestört und Zettel mit Lektürehinweisen verteilt: "Lesenswert seien die Bücher von Matthias Matussek, Thea Dorn, Pierre Drieu la Rochelle, Michel Houellebecq und Botho Strauß."