Auflösung

Gesucht wurde: Gigant

Geschäftsmann schiebt ein großes Fragezeichen in die Mitte einer Zielscheibe.
Ein GIGANTisches Fragezeichen. © imago
Moderation: Ralf Bei der Kellen · 09.07.2017
Gesucht wurde der "GIGANT". Die zu Gehör gebrachten Künstler Louis Armstrong und Helmut Qualtinger waren in ihren jeweiligen Fächern ganz klar Giganten, die die meisten Kollegen bei weitem überragten. Im Folgenden finden Sie noch einmal die Fragen und die entsprechenden Antworten.
1. Frage
Münster, März 1985: Ein junger Mann, der gerade seine Dissertation in Musikwissenschaft vorgelegt hat, spielt mit seiner Band den großen Hit der britischen Synthie-Pop-Gruppe Depeche Mode nach: "People Are People". Nur, dass es statt der Elektrobeats bei ihm ganz ungemein swingt. Wer damals in Nordrhein-Westfalen lebt, kommt an seiner Interpretation nicht vorbei, der WDR spielt das Lied rauf und runter. Bald darauf hört man den jungen Mann auch als Moderator im Radio – und sieht ihn kurz darauf auch im Fernsehen. 1996 moderiert er zum ersten Mal an der Seite von Christine Westermann eine mittlerweile legendäre TV-Sendung, die im vergangenen Jahr nach 20 Jahren eingestellt wurde. Heute tourt er mit seiner Band durch die Republik. Am 12. Juli wird er 60 Jahre alt. Vom Vornamen des Künstlers schreiben Sie bitte den ersten Buchstaben auf.
G – Götz Alsmann
2. Frage
Singen soll ja auch gut sein für das seelische und körperliche Gleichgewicht. Demnach müsste Christiane Legrand, Schwester des Komponisten, Pianisten und Arrangeurs Michel Legrand, ein sehr ausgeglichenes Leben gelebt haben. Sie gehörte erst den Volakensembles Les Blue Stars und Les Doubles Six an, und ab 1962 jenem Ensemble, mit dem sie internationalen Ruhm erlangte. Bekannt wurde die Gruppe vor allem durch ihre Bearbeitungen der Musik Mozarts und Johann Sebastian Bachs. Obwohl in Paris gegründet, trugen sie – nach ihrem amerikanischen Gründer – einen englischen Namen. Dieser besteht aus zwei Wörtern und Sie notieren aus dem ersten Wort den dritten oder aus dem zweiten Wort den zweiten Buchstaben.
I – Swingle Singers
3. Frage
Ende der 1940er Jahre war Louis Armstrong längst ein Superstar, der alle aus seiner Band überstrahlte. Bis auf einen. Wenn dieser Mann gemeinsam mit Satchmo ans Mikrofon trat, dann war das etwas Besonderes, denn dann sangen ein Schwarzer und ein Weißer gleichberechtigt nebeneinander - als Freunde. Dazu spielte dieser Mann auch noch Posaune – und das mit einem ungemein lyrischen Ton. Geboren wurde er 1905 in den USA und starb 1964 ebenda. Am 16. Oktober 1947 nahmen die beiden in einem Studio in Chicago "A Song Was Born" auf, in dem sie ihrem Publikum erklären, wie ein Lied entsteht und wie es dann zum Jazz wird. Armstrong nennt seinen Kollegen im Lied "Jackson". Das war aber nicht sein Familienname. Der klingt eher, nun ja, very british. Sie brauchen den vierten Buchstaben.
G – Jack Teagarden
4. Frage
Noch einmal geht es um Louis Armstrong: 1956 bestieg er nach einem Konzert in München mit seiner Band den Zug, um zum letzten Konzert des Europateils seiner Welttournee nach Wien zu fahren. In Attnang-Puchheim hatte der Zug einen, wie man heute so schön sagt‚ außerplanmäßigen Aufenthalt. Armstong nahm das zum Anlass, sich auf dem Bahnsteig ein paar heiße Würstchen zu kaufen. Kaum hatte er sie bezahlt, fuhr der Zug wieder an und ließ den verdutzten King of Jazz in der österreichischen Provinz zurück. In Wien dann: große Aufregung – wo war Satchmo? Da man nicht sofort auf Attnang-Puchheim kam, dauerte es eine Zeit, bis man ihn verloren und einsam auf einer Bahnhofsbank fand. Eine Zeitungsnotitz über diesen Vorfall inspirierte einen österreichischen Kabarettisten zu einem Lied, das er seinem Freund und Kollegen Helmut Qualtinger auf den beliebten Leib schrieb. Der gesuchte war übrigens Intimfeind des anderen großen musikalischen Kabarettisten österreichscher Provenienz – Georg Kreisler. Dabei teilten sie ein ähnliches Schicksal: auch unser Mann musste vor den Nazis aus Wien fliehen, er überlebte es als einziger seiner Familie. Geboren 1922 in Wien, ebendort gestorben am 19. Jänner 2007. Vom Vornamen des Autors suchen wir den fünften Buchstaben.
A – Gerhard Bronner
5. Frage
Im ersten Nachkriegsjahrzehnt bestimmte der gesuchte Mann das Kabarett in Deutschland entscheidend mit. Neben seiner Arbeit mit einer festen Truppe, die damals jeder Berliner kannte, nahm er auch Funkkabaretts mit Liedern und Sketchen unter Pseudonym auf: Dann nannte er sich Günter Christian Ludwig – das waren seine drei Vornamen. Von seinem Familiennamen suchen wir: den ersten Buchstaben. 1951 schrieb er für den RIAS das Funkkabarett "Der gute Ton, stark herabgesetzt." Darin beschrieb er eine Kommunikations-Krankheit, die auch heute noch viele Leute plagt.
N – Günter Neumann
6. Frage
Was machte man Mitte der Sechziger Jahre, wenn man als unbekannte Band auch endlich mal einen Hit landen wollte? Richtig – man suchte sich ein Lied von Bob Dylan aus und spielte es nach. Die folgende Band hatte sich zu diesem Zweck ein eher obskures Stück ausgesucht: "If you gotta go, go now". Reines Kopieren aber war unserer Band zu langweilig. Also ließ sich Sängerin Sandy Denny auf einem Konzert den Text von einigen Besuchern kurzerhand mehr schlecht als recht ins Französische übersetzten, Gitarrist Richard Thompson tauschte die sechs Saiten gegen eine Quetschkommode, der Schlagzeuger spielte auf einem Stapel Stühle, der während der Aufnahme dann noch umkippte. Und dieser große Spaß mit dem Titel "Si Tu Dois Partir" brachte der Band 1968 auch prompt ihren einzigen, wenn auch bescheidenen, Charterfolg ein. Vom zweiteiligen Namen der Gruppe wird gesucht: der achte, der letzte Buchstabe des ersten Wortes oder: der siebte Buchstabe des zweiten Wortes.
T – Fairport Convention