Aufhebung des Index vor 50 Jahren

Gibt es bei uns Zensur?

Der Stempel "Indiziert" der ehemaligen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, die heute Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien heißt; hier in einer Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte
Der Stempel "Indiziert" der ehemaligen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, die heute Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien heißt; hier in einer Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte © picture alliance / dpa / Oliver Berg
Martina Hannak-Meinke im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 14.06.2016
Seit 50 Jahren dürfen auch Katholiken wieder lesen, was sie wollen: Am 14. Juni 1966 hob der Vatikan seinen Index verbotener Bücher auf. Das Datum gilt als Ende der Zensur in der westlichen Welt. Aber stimmt das eigentlich?
Wurde die Zensur wirklich komplett abgeschafft? Nein, behauptete der Sachbuchautor Werner Fuld am Dienstagmorgen im Deutschlandradio Kultur: "Sowohl in Europa als auch in den USA bestand Zensur weiter und besteht Zensur weiterhin."
Tatsächlich gibt es Menschen, die halten eine Bonner Behörde für Europas letztes Zensuramt: Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Geleitet wird die seit dem 1. April von Martina Hannak-Meinke.
Sie steht uns Rede und Antwort zum Spannungsfeld "Jugendschutz versus Meinugsfreiheit".
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