Anwalt: Olympia-Gegner werden an den Pranger gestellt

07.02.2011
Der Anwalt von über 60 Grundstücksbesitzern, die ihre Flächen nicht für die Olympischen Spiele 2018 zur Verfügung stellen wollen, falls München den Zuschlag erhält, sieht seine Mandanten zu Unrecht öffentlich an den Pranger gestellt.
Ludwig Seitz sagte, die von ihm vertretenen Eigentümer seien "beseelt" von dem Wunsch, dass ihre Grundstücke von einer solchen Massenveranstaltung verschont blieben. Im Gegensatz zur Ski-Weltmeisterschaft seien die Olympischen Spiele "einfach eine Nummer zu groß" für Garmisch-Patenkirchen.

Wenn behauptet werde, seine Mandanten wollten nur den Preis hochtreiben, dann sei das üble Nachrede, sagte Seitz. Seit Monaten betonten die Grundstückseigentümer, dass sie nicht verhandeln wollten. "Die betroffenen Eigentümer wollen ihren Familienbesitz unbeschadet belassen haben", sagte Seitz.

Druck auf seine Mandanten werde auch durch falsche Tatsachenbehauptungen ausgeübt, kritisierte der Anwalt. So behaupte beispielsweise die bayrische Staatskanzlei, sie sei im Gespräch mit den Grundeigentümern. "Das ist schlicht falsch", sagte Seitz.

Sie können das vollständige Gespräch mit Ludwig Seitz mindestens bis zum 07.07.2011 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio