André Kubiczek über seinen neuen Roman

Der Sound der Männlichkeit

Der Autor André Kubiczek lehnt an einer hellgrauen Wand.
Der Schriftsteller André Kubiczek © picture-alliance / dpa / Arne Dedert
Moderation: Frank Meyer · 18.05.2018
Autor André Kubiczek erzählt in seinem Roman "Komm in den totgesagten Park und schau" eine Geschichte von drei Männern, die in einer Sackgasse stecken. Es gebe drei Erzählstränge, die sich mittels der drei Männer durch den Roman ziehen.
In seinem neuen Roman schildert André Kubiczek eine Vater-Sohn-Beziehung im Ausnahmezustand. Nach einer Flucht stranden drei Protagonisten in der Böhmischen Schweiz. In einem abgelegenen Haus, lernen Vater und Sohn sich selbst und einander kennen und warten ab. Durch den Roman ziehen sich Gedichte. Das liege daran, dass zwei der drei Hauptprotagonisten sich hauptsächlich mit Lyrik beschäftigen, erklärt Kubiczek im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur.

Lyrik und Hetze

Ein weites Thema sei die Männlichkeit: so ziehe sich die "toxische Männlichkeit" seines Protagonisten Veit Stark durch den Roman. Der toxisch Männliche lieber allerdings zugleich die Lyrik. Am Tag befasse er sich mit Gedichten, in der Nacht schreibe er im Netz rechte Kommentare als Internet-Troll. Darum gehe in seinen Roman, sagt Kubiczek, es gehe darum: "Wie man durch Um- und Abwege jemand werden kann, der verbittert und einsam ist, – und auf Wege kommt, die nicht opportun sind."

Titel geht auf George zurück

Der Titel des Buches "Komm in den totgesagten Park und schau" gehe zurück auf ein Gedicht des Schriftstellers Stefan George. Das sei aber eher ein Zufall gewesen, sagt André Kubiczek: "Aber das passt eigentlich sehr gut."
Mehr zum Thema