Alltag in Sprachnachrichten

WhatsApp aus Aleppo, Kabul und Baku

Nangyalai aus Kabul, Qamar aus Aleppo und Aras aus Baku
Nangyalai aus Kabul, Qamar aus Aleppo und Aras aus Baku © privat
Von Hiba Obaid, Ahmad Wali Temori und Jamal Ali  · 08.01.2018
"Jeden Tag Anschläge und Bombenexplosionen, so ist unser Leben in Afghanistian." Das berichtet Nangyalai, Rekrut in Kabul, per WhatsApp im Deutschlandfunk Kultur. In der Reihe "WhatsApp aus ..." senden wir außerdem Stimmen aus Aleppo in Syrien und Baku in Aserbaidschan.
Wie lebt es sich in einer Stadt wie Aleppo, von der wir fast nur Bilder der Zerstörung kennen?
Ist Brot holen in Kabul schon gefährlich, weil jede Menschenansammlung einen Selbstmordattentäter auf den Plan ruft?
Und wie gefährlich ist das Leben als Musiker im nach wie vor autoritär regierten Aserbaidschan?
Hiba Obaid, 27, Ahmad Wali Temori, 23, und Jamal Ali, 30, haben die Frage nach Aleppo in Syrien, Kabul in Afghanistan und Baku in Aserbeidschan weitergeleitet und sich die Antworten per WhatsApp kommen lassen. In ihren WhatsApp-Collagen für Deutschlandfunk Kultur kommen ihre Freunde und Verwandten, die dort geblieben sind, zu Wort.

Nah dran am alltäglichen Wahnsinn

Wir hören von hippen, schicken Restaurants im Westteil Aleppos, vom kreativen Umgang mit Stromausfällen und einem Salsa-Boom (!) ausgerechnet in der Stadt, aus der die meisten von uns nur Bilder von Häuserruinen und Kindern auf Panzerskeletten kennen.
Qamar bei einer Chorprobe in Aleppo
Qamar bei einer Chorprobe in Aleppo© privat
Wir sind ganz nah dran am alltäglichen Anschlagswahnsinn in Kabul, dem man noch viel näher ist, wenn man dort als Soldat lebt. Wir lernen, wie wichtig inmitten dieses Wahnsinns Alltagsrituale wie ein frisches, warmes Brot oder kochen mit der Familie sind. Und dass die Jagd nach einem Mischpult oder Mikrofon in Baku auch auf einer Polizeiwache enden kann.
Aras und Orhan aus Baku
Aras und Orhan aus Baku© privat
Die Reporter Hiba Obaid, Ahmad Wali Temori und Jamal Ali sind Volontäre im Rahmen eines in diesem Jahr von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) eingeführten Programms zur Integration junger geflüchteter Nachwuchsjournalisten auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Entwickelt und redaktionell betreut wurde das Projekt von Eberhard Schade, Martin Hartwig und Frank Merfort.
WhatsApp aus Aleppo:
WhatsApp aus Kabul:
WhatsApp aus Baku:
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