Ai Weiwei

Verdächtiger # 1.7

Der chinesische Künstler Ai Weiwei
Der chinesische Künstler Ai Weiwei © picture alliance / dpa / Stephan Scheuer
Von Peter Moritz Pickshaus · 20.05.2015
Im Westen ist der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei ein Megastar, in China wird er rund um die Uhr überwacht. Die chinesische Regierung wirft dem Künstler, Blogger, Architekten und Filmemacher Steuerhinterziehung und Pornografie vor. Bei seiner Verhaftung 2011 wird Ai Weiwei ein Sack mit der Aufschrift "Verdächtiger #1.7" über den Kopf gestülpt.
Der Westen bewundert seinen Kampf für Gedankenfreiheit und Demokratie. Für seine offene Kritik am Regime droht ihm erneut die Verhaftung.

Im Rahmen der Biennale in Venedig 2013 und in seiner bisher größten Werkschau im Martin-Gropius-Bau 2014 in Berlin zeigte Ai Weiwei eine Nachbildung der Gefängniszelle, in der er seine 81-tägige Haft absaß.

Der Autor hat Ai Weiwei in seiner überwachten Wohnung in Peking besucht.
Regie: Nikolai von Koslowski
Mit: Ulrich Noethen, Michael Rotschopf, Judith Engel
Ton: Jonas Bergler
Produktion: WDR / NDR / Deutschlandradio Kultur 2013

Länge: 53'57
Peter Moritz Pickshaus, 1955 geboren, schreibt Bücher und Radiostücke. Zuletzt: "Wie ein Schuss zwischen die Augen" (NDR 2013) und "Scharfe Kontraste" (NDR / Deutschlandradio Kultur 2014).
Weiterführende Information
Chinesische Kunst | Ai Weiwei, sonst nichts und niemand
Deutschlandradio Kultur - Politisches Feuilleton,11.07.2014
Ai Weiwei | Der Stardissident in New York
Deutschlandfunk - Kultur heute, 22.04.2014