70 Jahre Warschauer Aufstand

Der aufbegehrende Nachbar

Das Bild zeigt das Denkmal für den Warschauer Aufstand in Warschau, im Vordergrund ein Blumenbeet.
Denkmal für den Warschauer Aufstand (1. August bis 3. Oktober 1944) in Warschau, aufgenommen am 06. 07. 2005 © dpa / picture alliance / Wolfgang Frotscher
Moderation: Anne Françoise Weber · 30.07.2014
Zum 70. Mal jährt sich der Beginn des Warschauer Aufstands. Anlass genug, nach den deutsch-polnischen Beziehungen zu fragen: genauer nach dem deutschen Umgang mit den polnischen Freiheitskämpfern im 19. und 20. Jahrhundert.
Maßgeblich an der Niederschlagung des Warschauer Aufstands beteiligt war der SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth – im Nachkriegsdeutschland langjähriger Bürgermeister von Westerland. Wie man heute auf Sylt mit der Erinnerung an diesen Lokalpolitiker umgeht - das ist eines der Themen in dieser Ausgabe der "Zeitfragen".
Als der Ostblock ins Wanken kam
Im 19. Jahrhundert kämpften die Polen gegen die russische Vorherrschaft – und wurden dafür 1832 beim Hambacher Fest gefeiert. Irene Binal erklärt, welche Bedeutung der polnische Freiheitskampf damals für die deutsche Demokratiebewegung hatte.
Der Ostblock kam ins Wanken, weil in Polen mutige Gewerkschaftler gegen die Repression durch das Regime protestierten. Ohne Solidarnosc wäre die Berliner Mauer kaum gefallen – die polnischen Freiheitskämpfer hatten hier noch einmal Vorbildfunktion.
Bundespräsident Joachim Gauck (li.) und der polnische Präsident Bronislaw Komorowski eröffnen  die Ausstellung "Der Warschauer Aufstand 1944"
Bundespräsident Gauck (li.) und Polens Präsident Komorowski eröffnen die Ausstellung "Der Warschauer Aufstand 1944".© dpa / Wolfgang Krumm
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