200. Geburtstag von Henry David Thoreau

Wachsende Sehnsucht nach dem Einssein mit der Natur

Ein Mitarbeiter der Stiftung WaldWelten von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) im brandenburgischen Eberswalde (Barnim) umarmt während einer Führung einer Schulklasse am Internationalen Tag des Waldes einen dicken Kieferstamm.
In seinem Buch "Walden" schrieb Henry David Thoreau über seine Erfahrungen. © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
Eva Hepper im Gespräch mit Winfried Sträter · 12.07.2017
Schon vor mehr als 150 Jahren zog sich der amerikanische Schriftsteller Henry David Thoreau vor der Technisierung der Welt in die Waldeinsamkeit zurück. Dabei war die Entfremdung des Menschen von der Natur nie größer als heute.
Die virtuelle Welt entfremdet uns vom natürlichen Leben - genauso wie das Wohnen in großen Städten. Im Gegenzug wächst die Sehnsucht nach dem Einssein mit der Natur, wie es der amerikanische Schriftsteller Henry David Thoreau praktiziert hat.
Wer heute vom Ausstieg träumt, der stößt auf den amerikanischen Schriftsteller. Im Zeitalter des Beginns der Industrialisierung zog er sich 1845 in die Einsamkeit einer einfachen Hütte am Walden-See zurückzog, um im Einklang mit der Natur zu leben. Aber nur für kurze Zeit.
Später schrieb er über seine Erfahrungen in Büchern wie "Walden: oder Leben in den Wäldern", die bis heute Bestseller sind. Henry David Thoreau hörte die Eisenbahn rattern und reagierte mit seinem Rückzug auf die Technisierung der Welt, sagt die Kulturjournalistin Eva Hepper im Gespräch.

Junge Aussteiger heute

Von jungen Aussteigern in den USA, den "Vanlifern", die ihre Erfahrungen vor allem in dem sozialen Netzwerk Instagram teilen, berichtet Kerstin Zilm (3:31).