14. Mai 1937. Weg von Berlin.

Weiter in die Nacht. Terminkalender 1937-1939

Die Dada- Künstlerin Hannah Höch in einer Doppelbelichtung um 1930
Die Dada-Künstlerin Hannah Höch um 1930 © picture-alliance / Stephanie Pilick
Von Hannah Höch · 17.05.2017
"14. Mai 1937. Weg von Berlin. Auf nach Dresden." In den späten 1930er-Jahren ist die Künstlerin Hannah Höch oft monatelang im Auto unterwegs.
Zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Kurt Heinz Matthies, der als Vertreter Maschinenbau- und Rüstungsunternehmen aufsucht, durchkreuzt sie das von den Nationalsozialisten beherrschte Deutschland. Hannah Höch hält in ihren Kalendern die Stationen und Erlebnisse stichpunktartig fest. Vieles bleibt Andeutung - Privates, Politisches, die Schicksale verfolgter Freunde.

Textcollage: Herbert Kapfer
Regie: Helga Pogatschar
Mit: Judith Adlhoch, Katharina Franck
Interpreten: Pelaar-Quartett
Joe Rappaport, 1. Violine
Luciana Beleaeva, 2. Violine
Gunter Pretzel, Viola
Graham Waterhouse, Violoncello
Technik: Adele Kurdziel
Komposition: Helga Pogatschar
Produktion: BR 2014
Länge: 58'47

Hannah Höch (1889-1978), deutsche Künstlerin der klassischen Moderne, einzige Frau der Künstlergruppe Dada Berlin. Mit Raoul Hausmann erfindet sie die Fotomontage. Umfangreiches Werk an Collagen, Gemälden, Zeichnungen. Entsetzt über die Nazi-Diktatur spielen ihre Gemälde auf Repression und Judenverfolgung an, in NS-Kampfschriften wird sie als "Kulturbolschewistin" bezeichnet. Seit Mitte der 1950er-Jahre erfährt sie Anerkennung durch internationale Ausstellungen.